Nuoro

Nuoro ist mit fast 40.000 Einwohnern und einer Fläche von knapp 200 km² eine der größten Städte Sardiniens und liegt am Fuße des Monte Ortobene, dem Hausberg der Nuoresen. Aufgrund seiner zentralen Lage im Nordosten Sardiniens ist Nuoro aus touristischer Sicht zwar nicht ganz so interessant wie die Küstengebiete, kann dafür aber von anderen Wirtschaftsbereichen sehr gut leben.

Nuoro wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und fristete über Jahrhunderte ein Dasein in mehr oder weniger großer Bedeutungslosigkeit. Dies änderte sich erst als Nuoro im Jahr 1779 zum Bischofssitz erhoben wurde und zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Stadtrechte verliehen bekam. Seinen Spitznamen als “sardisches Athen“ verdankt Nuoro dem kulturellen Aufschwung in der Zeit der Jahrhundertwende zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert. Unter dem Mussolini-Regime stieg Nuoro 1927 zur Hauptstadt der gleichnamigen Provinz auf, was einen enormen Wirtschaftsboom in der Region auslöste.

Die Kathedrale von Nuoro ist die mit Abstand bedeutendste Sehenswürdigkeit der Stadt. Die Bauzeit der im Jahr 1873 fertig gestellten und damit vergleichsweise jungen Kathedrale betrug 40 Jahre. Der neu-klassizistische Baustil der Kathedrale von Nuoro gilt als Vorbild für alle auf Sardinien stehenden Bauwerke, die in diesem Stil erbaut wurden. Im Stadtzentrum von Nuoro befindet sich darüber hinaus noch die sogenannte Erlöserstatue, die im Zusammenhang mit den Sehenswürdigkeiten der Stadt ebenfalls erwähnt werden sollte.

Nuoro ist durch zwei Hauptverkehrsstraßen erschlossen und verfügt alleine an der SS 131 über zwei Anbindungen. So konnte sich vor den Toren Nuoros ein größeres Industriegebiet entwickeln, in dem Betriebe aus den verschiedensten Wirtschaftszweigen angesiedelt sind. Daher ist Nuoro nicht ausschließlich vom Weinbau abhängig.