Pula

Pula ist ein Feriendorf, das an der Südküste Sardiniens liegt und zur Provinz Cagliari gehört. Die Inselhauptstadt Cagliari ist nur eine knappe halbe Stunde entfernt und bietet sich dadurch jederzeit für einen Tagesausflug an. In Pula leben rund 7.500 Einwohner, für die der Tourismus die Haupteinnahmequelle darstellt. Pula ist ein typisches Dorf, wie Touristen es auf Sardinien häufiger antreffen. Im Zentrum befindet sich eine schmucke Dorfkirche, die von einem Dorfplatz, einer klassischen, sardischen Piazza umgeben wird. Neben einigen wenigen befahrbaren Straßen wird Pula vor allem von engen Gassen durchzogen, die häufig nur zu Fuß passierbar sind.

Pula liegt in der Bucht von Nora, wo zur Römerzeit noch eine Hafenstadt mit demselben Namen angesiedelt war. Nach dem Niedergang des Römischen Reichs verschwand auch Nora von der Bildfläche und wurde von Pula ersetzt. Die Ruinen eines Amphitheaters und weiterer Relikte aus dem Mittelalter zeugen allerdings noch heute von der Anwesenheit der Römer und weiteren Ansiedlungen vor etwas mehr als 1.000 Jahren.

Ein speziell für Pula charakteristisches Merkmal bilden die zahlreichen Patrizierhäuser, die in dem Feriendorf überall zu finden sind. Bei den Patriziern handelte es sich um die obere Gesellschaftsschicht im Römischen Reich zur Zeit der Kaiser. Daraus lässt sich schließen, dass die Bewohner von Pulas Vorgängerstadt Nora nicht zu den ärmsten Menschen auf dem damaligen Sardinien gehörten. Die Patrizier blieben stets unter sich und nannten sich selbst die Nachfahren der Gründer des Römischen Reichs, weshalb sich die Patrizierstämme auch bis weit ins Mittelalter hinein halten konnten. Eine verstärkte Ansammlung von Patriziern, wie in Pula bzw. Nora offensichtlich geschehen, war daher durchaus üblich.