Der Vermentino ist ein Weißwein, der vor allem auf Sardinien und Ligurien angebaut wird, auch wenn er ursprünglich vermutlich aus Spanien stammt. Es wird davon ausgegangen, dass er in früheren Zeiten seinen Weg über die Balearen und Korsika bis nach Sardinien und von dort aus schließlich auch nach Ligurien gefunden hat.
Auf Sardinien werden zwei Sorten des Vermentinos unterschieden, der Vermentino di Sardegna und der Vermentino di Gallura. In der Weinbauregion Gallura im Norden Sardiniens ist der Vermentino der einzige Wein, der das DOC-Zertifikat sein Eigen nennen darf. Mit dem für diese Gegend typischen, harten Granitboden kommt der Vermintino zwar vergleichsweise gut zurecht. Der Ernteertrag pro Hektar fällt daher etwas geringer aus, weshalb der Vermentino nur in überschaubaren Mengen erzeugt wird.
Der Vermentino reift sehr lange und wird erst geerntet, wenn die Trauben eine gelblich bis braune Farbe erreicht haben. Dadurch erzielen die aus dem Vermentino gekelterten Weine ein sehr ausgeprägtes Aroma, das den Wein für Kenner unverwechselbar macht. Beide auf Sardinien bekannte Vermentino-Sorten können sowohl als trockener als auch als halbtrockener Wein gekeltert werden, die Farbe des edlen Tropfens ist strohgelb. Der Vermentino kann als Neuer Wein getrunken werden, darüber hinaus besitzt er aber auch eine sehr gute Lagerfähigkeit, die ihn mit zunehmender Lagerungszeit immer besser und wertvoller macht.
Auf Sardinen kommt der Vermentino entweder als Aperitif oder auch als Tischwein zum Einsatz. Besonders gut harmoniert der Vermentino mit Fisch- oder gefüllten Gemüsegerichten, aber auch zu weißem Fleisch oder Kaninchen kann der Vermentino serviert werden.
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