Der Lavezzi-Archipel zwischen Korsika und Sardinien gehört politisch zwar zu Frankreich, ist bei Sardinien-Urlaubern deshalb als Ausflugsziel aber nicht weniger beliebt. Unweit des Nationalparks La Maddalena und direkt in der sogenannten Straße von Bonifacio gelegen, steht die Hauptinsel Île Lavezzi ebenso wie einige weitere Inseln des kleinen Archipels zwischen Korsika und Sardinien für Natururlaub in seiner reinsten Form. Die meisten Inseln stehen zwar vollständig unter Naturschutz und dürfen daher nicht betreten werden, auf der Île Lavezzi, Piana und Piramide sind Touristen hingegen herzlich willkommen.
Der Lavezzi-Archipel zwischen Korsika und Sardinien beheimatet einige sehr seltenen Wasservögel und Delfine, die im Mittelmeer nur an wenigen Orten in freier Wildbahn zu beobachten sind. Von den Unterkünften in Olbia oder Sassari im Norden Sardiniens ist es nur ein Katzensprung bis zur Küste, wo kleinere Fähren regelmäßig Kurs auf Lavezzi nehmen, wo es dank gut ausgeschilderter Rundwege auch für Wanderer jede Menge zu sehen gibt. Eine Weiterfahrt nach Bonifacio, einer bekannten Küstenstadt im Süden Korsikas, bietet sich als Abschluss des Ausflugs ebenfalls an.
Neben der Natur verdankt Lavezzi seine Bekanntheit aber auch der Geschichte. Im Jahr 1855 lief eine Fregatte des französischen Kaisers Napoleon III. vor Lavezzi auf Grund, woraufhin sie mitsamt ihrer Besatzung im Mittelmeer versank. Knapp 600 Menschen ließen beim bis dahin größten Schiffsunglück im Mittelmeer ihr Leben. Noch heute ist das Lavezzi-Archipel aufgrund seiner schwierigen Wetterverhältnisse (Nebel, Sturm) bei Schiffskapitänen berüchtigt. In Bonifacio wurde im Jahr 2000 eine Ehrentafel aufgestellt, die an das Schiffsunglück von 1855 erinnert und gleichzeitig zur Mahnung dienen soll.
Datum: 04.07.2009
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