Trüffel gehören wohl unbestritten zu den edelsten und schmackhaftesten Pilzen, leider aber auch zu den teuersten. So kann ein Kilo weiße Trüffeln schon bis zu 10.000 Euro kosten, bei besonderer Qualität sogar noch etwas mehr. Bei einer Versteigerung in der Toskana erzielte ein drei Pfund schwerer weißer Trüffel im Jahr 2007 den bisherigen Rekordpreis von 223.000 Euro. Ob der Rekord-Trüffel hinterher verspeist wurde ist allerdings nicht bekannt. Dessen ungeachtet werden aus Trüffeln auch in den Feinschmecker-Restaurants auf Sardinien erlesene Speisen hergestellt.
Der Trüffel muss unbedingt zu den sardischen Spezialitäten gezählt werden und ist auf der Mittelmeerinsel auch heimisch. Im Gegensatz zu vielen anderen Pilzarten benötigen Trüffel besondere klimatische Bedingungen sowie einen bestimmten pH-Wert des umgebenden Bodens, der im alkalischen Bereich liegen sollte. Trüffel gelten jedoch nicht nur bei Menschen als kulinarische Spezialität, sondern sind auch bei den Wildschweinen auf der Speisekarte ganz oben zu finden. Aus diesem Grund wurden Schweine in der Vergangenheit auch bei der Suche nach Trüffeln eingesetzt, da diese in der Regel nur unterirdisch wachsen und damit schwer zu lokalisieren sind.
Sardinien war jedoch eine der ersten Regionen, in denen die Schweine bei der Suche nach Trüffeln durch Ziegen ersetzt wurden. Ziegen richten deutlich weniger Schäden an und sind auch nicht so gefräßig wie Schweine, die die gefundenen Trüffel gerne und oft auch selbst verspeisen. In anderen Regionen in Italien werden bei der Trüffelsuche auch Hunde eingesetzt, die über ein ähnlich feines Gespür für die kulinarische Spezialität verfügen. Neben Sardinien gehören die Toskana und das Piemont zu den Regionen, in denen Trüffel in besonderer Häufigkeit vorkommen.
Datum: 16.11.2009
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