Oristano

Die Stadt Oristano liegt direkt an der Westküste Sardiniens und ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. In Oristano leben rund 30.000 Einwohner auf einer Fläche von 85 km². Trotz seiner Lage an der Küste, spielt der Tourismus in Oristano nicht die allererste Geige, sondern rangiert als zweitstärkster Wirtschaftszweig hinter der Landwirtschaft. Oristano ist die für die Landwirtschaft bedeutendste Region auf ganz Sardinien. Dieser Umstand ist dem Tirso, dem längsten Fluss Sardiniens, zu verdanken, der bei Oristano ins Mittelmeer mündet. Aufgrund seiner häufigen und starken Überschwemmungen im Mündungsgebiet wird der Tirso auch “sardischer Nil“ genannt. Aus demselben Grund sind die Böden der Campidano-Ebene rund um Oristano besonders fruchtbar und damit bestens für den landwirtschaftlichen Betrieb geeignet.

Die positive Entwicklung Oristanos bis hin zur Provinzhauptstadt hat seine Wurzeln im frühen Mittelalter, als die Richter auf Sardinien herrschten. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts verlegte der Richter Onroccus di Arborea den Sitz der Hauptstadt seines Judikats von Tharros ins heutige Oristano. Während den folgenden drei Jahrhunderten standen weite Teile Sardiniens unter dem unmittelbaren Einfluss Oristanos. Seine absolute Blütezeit erlebte das Judikat Oristano unter den mächtigen Richtern Mariano IV und Eleonora di Arborea. Dies änderte sich erst, als Richter Guglielmo im Jahr 1409 in Sanluri ein entscheidendes Gefecht gegen die Spanier verlor.

In Oristano gibt es zwei große Kirchenbauwerke. Zum Einen den Dom von Oristano, dessen Bau im Jahr 1228 in Auftrag gegeben worden war. Vom ursprünglichen Dom ist heute allerdings nur noch wenig zu sehen, da er nach seiner Fertigstellung immer weiter ausgebaut und teilweise auch umgebaut wurde. Das zweite kirchliche Gebäude in Oristano ist die Kathedrale von Santa Giusta.  Aufgrund seiner Küstenlage war Oristano schon früh gezwungen zum Meer hin eine Stadtmauer und Verteidigungsanlage zu errichten, um über den Seeweg nicht überrannt zu werden. Aus dieser Zeit sind noch einige Wehrtürme sehr gut erhalten geblieben, hier sind insbesondere der “Torre di Mariano IV“ und der “Torre di Portixedda“ zu erwähnen.

Zur Faschingszeit findet in Oristano am Tag vor Rosenmontag alljährlich die sogenannte “Sartiglia“ statt. Dabei treten kostümierte Ritter in einem sportlichen Reitwettbewerb gegeneinander an, mit dem Ziel, als erster einen aufgehängten Stern mit ihrem Speer zu durchbohren. Während der “Sartiglia“ ist in der Regel die gesamte Stadt auf den Beinen, so dass dieses Fest in Oristano den gesellschaftlichen Höhepunkt eines jeden Jahres darstellt.

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