Beim Torbato handelt es sich um einen Weißwein aus Sardinien, der außerhalb von Sardinien nur noch in sehr wenigen Regionen angebaut wird. Anfang des 20. Jahrhunderts galt der Torbato außerhalb von Sardinien als ausgestorben. Zu Beginn der 1970er-Jahre wurden Torbato-Setzlinge von Sardinien nach Frankreich gebracht, so dass die Anbaufläche inzwischen wieder rund 50 Hektar beträgt. Der Torbato ist in Frankreich unter dem Namen Tourbat bekannt.
Auf Sardinien beträgt die Anbaufläche des Torbatos etwa 30 Hektar, wobei er fast nur rund um die Stadt Alghero angebaut wird. Der Torbato zeichnet sich durch seine goldgelbe Farbe und seinen intensiven Geschmack aus. Darüber hinaus erfolgt die Kelterung unter Zusatz sehr ausgeprägter Säure.
Der Torbato reift etwa 30 Tage und gehört damit zur Gruppe der spät reifenden Weine. Die Winzer auf Sardinien können sich einerseits über hohe Erträge beim Anbau der Torbatos freuen, müssen aber auf der anderen Seite eine gezielte Reberziehung vornehmen, um die Erträge nicht zu hoch ausfallen zu lassen. Andernfalls würde die Qualität des Weins zu sehr in Mitleidenschaft gezogen. Zu den natürlichen Feinden des Torbatos zählt vor allem der Echte Mehltau, der auf Sardinien aber nur für überschaubare Ernteausfälle sorgt.
Die weißen Torbato-Trauben sind im Vergleich zu anderen Weinsorten sehr saftig. Die Saftigkeit resultiert vor allem aus der sehr lockeren Anordnung der Beeren an der Traube, was eine intensivere Sonneneinstrahlung ermöglicht.
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