Der Vernaccia di Oristano ist ein Weißwein der in einigen Provinzen Italiens angebaut wird, insbesondere aber auf Sardinien. Auf Sardinien ist der Anbau des Vernaccias sehr weit verbreitet und wird in allen Teilen der Insel betrieben. Der Vernaccia di Oristano wird aus der Rebsorte Vernaccia Oristano gewonnen und enthält außerdem keine weiteren Sorten, er darf also nicht mit anderen Weinen verschnitten werden.
Als Varianten des Vernaccia di Oristano sind auf Sardinien entweder als Liquoroso “dolce“ oder Liquoroso “secco“ erhältlich. Beiden Varianten wird vor Beendigung des Gärprozesses Branntwein zugesetzt, sie unterscheiden sich jedoch im Alkoholgehalt und in der Restsüße. Beim Liquoroso “dolce“ liegt der Alkoholgehalt bei 16,5 %vol und die Restsüße zwischen 50 und 80 Gramm pro Liter. Der Liquoroso “secco“ ist mit einem Alkoholgehalt von 18 %vol etwas kräftiger und weist eine Restsüße von 40 Gramm pro Liter auf.
Der Vernaccia di Oristano ist hell bis bernsteinfarben und zeichnet sich durch einen intensiven Geschmack aus, der einen leichten Anflug eines Mandelblütenaromas aufweist. Nach der Weinkelterung muss der Vernaccia di Oristano mindestens 2 – 6 Jahre gelagert werden, bevor er in den Verkauf gehen kann. Hierzu werden aus Kastanien- oder Eichenholz gefertigte Weinfässer verwendet. Im Weinkeller kann der Vernaccia di Oristano dann bis zu 12 weitere Jahre gelagert werden, ohne dass Einbußen hinsichtlich der Qualität zu verzeichnen wären.
Da der Vernaccia di Oristano ein Weißwein ist, sollte er gut gekühlt bei einer Temperatur zwischen 6 und 8 °C serviert werden. Der Vernaccia di Oristano wird auf Sardinien darüber hinaus aber auch gerne als Aperitif eingenommen und sollte dann noch ca. 2 – 3 °C kälter sein. Mit einem Alkoholgehalt von 15 – 17 %vol gehört der Vernaccia di Oristano zu den etwas stärkeren Weißweinen, der ab einem Alkoholgehalt von 15,5 %vol auch als “Superiore“ verkauft werden darf. Der Säuregehalt dieses Weißweins aus Sardinien liegt bei etwa 5 -6 Promille.
Foto: Olga N
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