Wer seinen Urlaub mit Hund auf Sardinien verbringen möchte, steht vor zwei Herausforderungen, die Stress für den Hund bedeuten können. Zum einen ist die Anreise nach Sardinien nur mit Flugzeug oder Schiff möglich - hier gibt es spezielle Regeln, die die jeweiligen Gesellschaften für den Transport der Haustiere haben. Zum anderen gibt es in Italien - und damit auch auf Sardinien - einen Leinenpflicht für alle hunde und es ist grundsätzlich nicht erlaubt, Hunde an den Strand mitzunehmen.
Für die Einreise nach Italien mit Hund sind die Regeln der EU-Verordnungen für reisende Heimtiere einzuhalten, das Führen des Heimtierausweises gilt während des Urlaubs mit Hund auf Sardinien als selbstverständlich. Das bedeutet in erster Linie, dass der Hund rechtzeitig geimpft wird. Während des Aufenthaltes auf Sardinien besteht Leinenpflicht und lokal unterschiedlich auch der Maulkorbzwang. Jetzt gilt es, die passenden Flüge oder Fähren nach Sardinien sowie die Ferienwohnungen auf Sardinien zu buchen. Fest steht, dass bereits einige Fluggesellschaften, welche Sardinien anfliegen, keine Heimtiere transportieren. Zu diesen Gesellschaften zählen in erster Linie die Billiganbieter unter den Fluggesellschaften. Doch namhafte Fluggesellschaften begrüßen den Urlaub mit dem Hund auf Sardinien. Das gleiche Prinzip gilt bei den Fähren nach Sardinien. Während einige Fähren keine Hunde mitnehmen, bietet Fähren wie die Moby Wonder sogar Auslaufzonen für Hunde an. Einmal auf Sardinien gelandet stehen die meisten Hotels und Ferienwohnungen dem Urlaub mit dem Hund auf Sardinien offen gegenüber. Hier bieten sich ländliche Regionen ebenso an, wie die berühmte Seebädern an der Costa Smeralda oder markanten Städten wie Porte Torres, Cagliari sowie Sassari oder Oristano.
Seit den 1.04.2009 besteht überall in Italien Leinenpflicht für Hunde. An einigen Stellen kann sogar der Maulkorb verpflichtend sein. Wie bei vielen gesetzen wird von den Behörden oft ein Auge zugedrückt - das ändert nichts daran, das das Gesetz besteht. Es gibt noch weitere offiziellen Einschränkungen dfür Hunde in Italien. So sind Hunde an italienischen Stränden grundsätzlich verboten und können mit Strafen mit bis zu Tausend Euro bestraft werden. Es sind keine besonderen Hinweisschilder nötig, die Hunden den Zugang zum Strand verbieten - es ist überall geltendes Gesetz mit Ausnahmen wie zum Beispiel für Blindenhunde. Viele Urlauber berichten, das sie gerade in der Vor- oder Nach-Saison trotzdem keine Probleme hatten, ihren Hund mit auch an den Strand zu nehmen. Die sardischen Behörden "drücken hier und da" ein Auge zu - vor allem und solange der Schutzzweck von diesem Hundeverbot am Strand eingehalten wird. Gerade an vollen Stränden sollen die anderen Urlauber nicht durch herumtollende Hunde erschreckt werden - und natürlich sollen Kinder beim buddeln am Strand nicht ihre Burgen aus Hundehaufen bauen müssen. Verantwortliche Hundebesitzer beachten solche Dinge sowieso. Ausgewiesene Hundestrände gibt es eigentlich keine - diese erkennt man dann aber, wenn per Schild darauf hingewiesen wird. Man bemüht sich von Saison zu Saison, den einen oder anderen Hundestrand zu öffnen. Doch die Erfahrung zeigt, was in einem Jahr erlaubt wird, kann im anderen Jahr bereits verboten werden. Es ist ratsam, sich direkt vor Ort an das Fremdenverkehrsamt zu wenden, um diese Fragen zu klären. In der Regel gibt es aber einen wunderbaren Ausgleich, die den Urlaub mit dem Hund auf Sardinien dann doch unterstützen. So gibt es in Cagliari bereits ein Hundetagesstätte. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Hundetagesstätte sich weiter durchsetzt oder weitere Hundestrände für immer geöffnet bleiben.
Aufpasen heißt es für Hundebesitzer auch, wenn der eigene Bello mit einem einheimischen hund spielt: Viele sardische Hunde haben Flöhe und diese scheren sich nicht um die Nationalität eines neuen Wirts ...
Foto: M. Lenk
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