VIP-Urlaub auf Sardinien

Wie fast alle anderen größeren Inseln im Mittelmeer ist auch Sardinien ein beliebtes Ziel für VIPs und Promis aus aller Welt, und doch unterscheidet sich der sogenannte VIP-Urlaub auf Sardinien in einigen wesentlichen Punkten von jenem auf Mallorca oder Ibiza. Während man auf anderen Inseln die Natur fast vollständig oder zumindest zu großen Teilen dem Tourismus geopfert hat, verweigern sich die Behörden auf Sardinien diesem drastischen Schritt bis zum heutigen Tage und lassen durchblicken, dass sie auch in Zukunft standhaft bleiben werden. Dies gilt in besonderem Maße für die Costa Smeralda im Nordosten Sardiniens, wo sich die Schönen und Reichen die sprichwörtliche Klinke in die Hand geben. Das smaragdgrüne Meer, das diesem Küstenabschnitt den Namen gibt, wird umgeben von steilen, felsigen Küsten und atemberaubender Schönheit der Natur. Hotels und ähnliche Einrichtungen sind entlang der Costa Smeralda zwar durchaus als sehr luxuriös zu bezeichnen, dennoch müssen strikte Bauvorschriften eingehalten werden.

Den weitgehenden Erhalt der Natur hat Sardinien in erster Linie dem Aga Khan zu verdanken, der das touristische Potenzial der Insel als einer der Ersten erkannt und das Land an der Costa Smeralda von den damals in dieser Gegend ansässigen Schafhirten erworben hat. Der Ausbau der Costa Smeralda zur Premium-Destination wurde unter Aga Khan zwar stetig vorangetrieben, aber immer unter der Prämisse des Naturschutzes.

Die vor der Costa Smeralda liegenden Yachten und Segelbooten gehören zu den größten und teuersten im gesamten Mittelmeer. Sobald die Nacht über der Costa Smeralda hereinbricht, geht der Tag auf den Yachten und den Clubs im Hafen erst so richtig los. Ein besonderer Status ist zwar nicht notwendig, um in den erlesenen Kreis der VIP-Touristen auf Sardinien aufgenommen zu werden, sehr wohl aber das nötige Kleingeld.

Die öffentliche Nutzung der traumhaften Strände an der Costa Smeralda ist dagegen auch für den Durchschnitts-Urlauber ohne Weiteres möglich. Besonders empfehlenswert ist dabei die Cala di Volpe, die ins Deutsche übersetzt Fuchs-Bucht heißt. Hier finden die Badegäste nicht nur weißen, fast schon puderartigen Sandstrand vor, sondern treffen mit etwas Glück vielleicht sogar einen VIP, der tagsüber die Abgeschiedenheit der Strände im Nordosten Sardiniens sucht, um sich von dem anstrengenden Nachtleben an der Costa Smeralda zu erholen. Besonders in der Nebensaison werden die malerischen Strände an der Costa Smeralda nur wenig frequentiert.