Fährgesellschaft "Tirrenia" soll privatisiert werden

Die italienische Regierung plant in naher Zukunft, die derzeit noch staatliche Fährgesellschaft “Tirrenia“ vollständig in private Hand zu geben, wie die ein Regierungssprecher vor wenigen Wochen mitteilte. Ein konkreter Zeitrahmen für den Verkauf der Fährgesellschaft “Tirrenia“, die momentan noch von der staatlichen Holding Fintecna betrieben wird, wurde jedoch noch nicht bekannt. Die Fährgesellschaft “Tirrenia“ verkehrt hauptsächlich zwischen dem italienischen Festland und der Mittelmeerinsel Sardinien, aber auch Verbindungen nach Sizilien tauchen im Fahrplan von “Tirrenia“ auf.

Im Jahr 2007 beförderte die Fährgesellschaft “Tirrenia“ auf insgesamt 90 Fähren rund 13 Millionen Passagiere und 2 Millionen Kraftfahrzeuge. Bei 100.000 Überfahrten legt die Flotte der Fährgesellschaft “Tirrenia“ zusammengenommen rund 3 Millionen Seemeilen pro Jahr zurück. Diese Zahlen belegen sehr deutlich die enorme Bedeutung der Fährgesellschaft “Tirrenia“ für den Tourismus von und nach Sardinien. Daher lautet die gute Nachricht für alle Sardinien-Touristen, dass sich durch den neuen Betreiber im Falle einer Privatisierung der “Tirrenia“ beim organisatorischen Ablauf nichts ändern würde. Die Gewerkschaften in Italien sind durch die Verkaufsabsichten der Regierung jedoch bereits in Alarmbereitschaft versetzt, da der Verlust von über der Hälfte der bisherigen 3.000 Arbeitsplätze befürchtet wird.

Mit der Privatisierung der Fährgesellschaft “Tirrenia“ wird im Frühjahr 2009 gerechnet, da die italienische Regierung zuvor noch den Verkauf der ebenfalls staatlichen, aber bankrotten Fluggesellschaft “Alitalia“ vollends abwickeln und in trockene Tücher bringen möchte.