Januar und Februar gelten auf Sardinien seit jeher als traditionelle Streikmonate. Für den Tourismus sind in diesem Zusammenhang vor allem die drohenden Streiks bei Flug-, Fähr- sowie Bus- und Bahngesellschaften von besonderer Relevanz. Die möglichen Streiktermine in den kommenden Wochen stehen schon jetzt fest, so dass sich Touristen bereits im Vorfeld ihrer Sardinien-Reise auf die Arbeitskämpfe auf der Mittelmeerinsel einstellen können. Bei den Streiks auf Sardinien handelt es sich in der Regel um kurzfristige Arbeitsniederlegungen über mehrere Stunden, seltener auch Tage. In den meisten Fällen kommt es zu einer vergleichsweise raschen Einigung zwischen Gesellschaften und Gewerkschaften, da beide Seiten um die Bedeutung des Tourismus für Sardinien wissen.
Den Auftakt zur Streikwelle auf Sardinien machte Ende vergangener Woche die Fährsparte der Reederei Gruppo Tirrenia, die in der Nacht von Donnerstag auf Freitag vorübergehend in den Ausstand traten. Am 19. Januar folgt der Höhepunkt der Streiks auf Sardinien, wenn die Fluggesellschaften Air One und Meridiana bestreikt werden. Während bei Meridiana das komplette Personal streiken wird, ist bei Air One lediglich das Personal der Flugbegleitung betroffen. Weitere Streiktage folgen am 23. Januar (Bahngesellschaft Gruppo FS), am 27. Januar (erneut Reederei Gruppo Tirrenia), 30. Januar (Flugsicherungen ENAV und ENAV ACC MAILAND). Die landesweite Flugsicherung ENAV bildet am 21. Februar auch den vorläufigen Abschluss der Streiks auf Sardinien. Von den Streiks im Flugverkehr sind vor allem die Flughäfen in Rom und Mailand und damit die wichtigsten Umsteigeverbindungen nach Sardinien betroffen.
Datum: 12.01.2009
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