Touristen müssen sich auf Sardinien keine Sorgen um die Qualität der Lebensmittel machen, die in Restaurants, auf Märkten oder im Einzelhandel angeboten werden. Diesen beruhigenden Schluss lässt eine Razzia zu, die die italienische Gesundheitspolizei NAS, in etwa mit dem deutschen WKD (Wirtschaftskontrolldienst) vergleichbar, im Laufe der vergangenen Woche landesweit durchgeführt hat.
Auf Sardinien ansässige und gewerblich tätige Anbieter von Lebensmittel erzielten dabei das beste Ergebnis in ganz Italien. Bei immerhin 52 Kontrollen gab es aus Sardinien nur eine einzige Unregelmäßigkeit zu vermelden, bei der Lebensmittel beschlagnahmt werden mussten. Ein anderes Bild musste die NAS beispielsweise auf Sizilien zeichnen, wo es in 32 von 59 kontrollierten Betrieben zu mehr oder weniger gravierenden Verstößen gegen das Lebensmittelrecht gekommen ist. In ganz Italien wurden im Rahmen der Razzia 717 Betriebe und Lager kontrolliert, wobei insgesamt 1.000 Tonnen Lebensmittel beschlagnahmt, 315 Anzeigen erstattet und 36 Betriebe geschlossen wurden.
Der italienische Landwirtschaftsverband CIA begrüßte die Razzia als “notwendig, um sowohl gesundheitsschädliche bzw. unappetitliche Importe als auch die Falschetikettierung bei Lebensmitteln zu bekämpfen“. Einige Verbraucherverbände nahmen hingegen auch die Konsumenten von Lebensmitteln in die Pflicht und kritisierten, dass das Verfallsdatum nur von rund 10 % der Verbraucher kontrolliert werde. Bereits im Dezember des vergangen Jahres hat die NAS eine kleinere und auf Anbieter von Meeresprodukten beschränkte Razzia durchgeführt, bei der 160 Tonnen Lebensmittel beschlagnahmt werden mussten.
Datum: 29.01.2009
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