In Iglesias, einem idyllischen Städtchen im Südwesten Sardiniens, findet derzeit eine Ausstellung des aus Sardinien stammenden Bildhauers, Malers und Architekten Costantino Nivola statt. Veranstaltet wird die Ausstellung, die im Bischofssitz von Iglesias noch bis einschließlich 5. April zu sehen ist, von der Nivola-Stiftung, die das Erbe des 1988 verstorbenen Multitalents bewahrt. Neben einigen Werken Nivolas, z.B. technischen Zeichnungen oder Skulpturen aus Terracotta und anderen Werkstoffen, beinhaltet die Ausstellung in Iglesias auf Sardinien auch zahlreiche Schwarz-Weiß-Bilder, die den Künstler bei der Arbeit zeigen. Die Bilder wurden von einigen weltberühmten Fotografen aufgenommen, so z.B. von Bruce Davidson, Richard Avedon, Ben Schulz oder Hans Namuth.
Der 1911 in Orani geborene Costantino Nivola war gezwungen, einen Großteil seines Lebens außerhalb von Sardinien zu verbringen, weshalb er mit Beginn des Zweiten Weltkriegs in die USA auswanderte. Die Flucht von Sardinien war eine Folge seiner Hochzeit mit der jüdischstämmigen Ruth Guggenheim, die er während seines Studiums kennengelernt hatte. Das Paar sah sich zur Zeit des italienischen Faschismus der Verfolgung durch die Nazis ausgesetzt, weshalb es Sardinien den Rücken kehren musste. Auch wenn sich der Hauptwohnsitz seit jener Zeit in Long Island befand, arbeitete Nivola in unregelmäßigen Abständen an einigen Bauprojekten auf Sardinien mit, wo er als Architekt gefragt war.
Datum: 17.02.2009
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