Das Mitte-Rechts-Bündnis des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi konnte bei den Regionalwahlen auf Sardinien einen weiteren klaren Sieg verbuchen. Sein Kandidat Ugo Cappellacci ist ab sofort neuer Gouverneur von Sardinien und löst damit seinen Vorgänger und Gegenkandidaten Renato Soru (Mitte-Links) ab. Soru hatte im vergangenen Spätjahr nach einer Abstimmungsniederlage seinen Rücktritt als Gouverneur von Sardinien erklärt, sich für die Wahl am vergangenen Wochenende aber erneut zur Verfügung gestellt.
Von einem erdrutschartigen Sieg für Cappellacci und seine Anhänger zu sprechen, ist des Guten sicherlich zu viel. Dennoch gelang es dem Berlusconi-Zögling insgesamt 52 % und damit mehr als die Hälfte aller abgegebenen und gültigen Stimmen auf sein Lager zu vereinen. Renato Soru und sein Mitte-Links-Bündnis kamen auf 43 % Stimmenanteile, während die verbleibenden Prozentpunkte auf die restlichen drei Bewerber entfielen.
Etwas hinter den Erwartungen zurück blieb die Wahlbeteiligung. Nur etwa 67,5 % der wahlberechtigten Sarden haben am vergangenen Wochenende von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht und den Weg an die Wahlurne gefunden. Dabei war die Regionalwahl auf Sardinien schon im Vorfeld als Fingerzeig für die Wahlen auf nationaler Ebene und die Europawahl im kommenden Juni propagiert worden. Zudem versuchte die Wahlbehörde den Exilsarden den Urnengang mit vergünstigen Fährtickets und der Erstattung von Flugkosten schmackhaft zu machen.
Datum: 19.02.2009
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