Das Regionalparlament Sardiniens hat Ende der vergangenen Woche erstmals in seiner neuen Zusammensetzung getagt. Im Rahmen dieser konstituierenden Sitzung präsentierte Ugo Cappellacci, der neue Regionalpräsident Sardiniens, in Cagliari auch die Mannschaft, mit der er die kommende Legislaturperiode zu bestreiten gedenkt. Als Vorsitzende des Regionalparlaments wurde auf Sardinien mit Claudia Lombardo von der rechtsorientierten Partei Popolo della Libertá zum ersten Mal in der Geschichte Sardiniens eine Frau in dieses verantwortungsvolle Amt gewählt.
Erster wichtiger Tagesordnungspunkt war am vergangenen Donnerstag die Vorstellung der Reform im Bereich der Raumordnungspläne auf Sardinien. Cappellacci will damit, wie er sagt, eine der größten Sünden seines Amtsvorgängers Renato Soru wieder ausbügeln und bei der Umsetzung seiner diesbezüglichen Pläne nicht mehr Zeit verlieren als unbedingt notwendig. Eine satte Mehrheit im Regionalparlament auf Sardinien gilt aufgrund der klaren Koalitionsverhältnisse schon jetzt als gesichert.
Der bei der Regionalwahl im Vormonat unterlegene Ex-Gouverneur Renato Soru wird sich auch weiterhin am politischen Geschehen auf Sardinien beteiligen, wenngleich er auch angekündigt hat, sich ab sofort wieder intensiver den Belangen des von ihm gegründeten Unternehmens Tiscali widmen zu wollen. Tiscali ist eines der größten auf Sardinien ansässigen Unternehmen und zählt im Bereich des Internets zu den weltweiten Marktführern. Auf der politischen Bühne Sardiniens bleibt dem Geschäftsmann künftig, zumindest in den kommenden Jahren, nur die Rolle des Oppositionsführers.
Datum: 23.03.2009
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