Karneval auf Sardinien – es scheint fast so, als gäbe es keine Gemeinde, die den Karneval auf Sardinien nicht feiert. Die Feste gelten als sehr aufwendig gestaltet, sind heidnischen Glaubens und erinnern an sehr alte volkstümliche Rituale. Zu den bekanntesten Orten des Karnevals auf Sardinien gehören Oristano, Mamoiada und Tempio Pausania. Doch auch die Feste in Cagliari, Bosa und Barbagia werden nach alten Traditionen und ehrwürdig gefeiert.
Die brennenden Scheiterhaufen sind wohl das bekannteste Merkmal für den Fasching bzw. Karneval auf Sardinien. Symbolisch wird hier dem Winter der Tod erklärt, so dass der Frühling auf Sardinien nun Einzug halten kann. Mit spanischen Einflüssen gleicht die Sa Sartiglia in Oristano einem Reiterfest. Hier fallen die weiß maskierten Männer in den Straßen von Oristano auf, welche auf galante Weise ihr Können in der Reitkunst, in der Geschicklichkeit und mit Fairness unter Beweis stellen können. Mit einem Stoßdegen wird zusätzlich ein Stern, welcher über den Straßen von Oristano hängt, durchstoßen.
Wesentlich humorreicher und vielleicht auch geselliger, wenn gleich bekannter dürfte, der Karneval von Mamoiada sein. Mit gruseligen Holzmasken, lärmenden Schafsglocken, zottligen Schafsfellen ziehen die sogenannten „Wilden Mamuthones“ durch die Straßen.
Auf diese Weise erzählt jede Region auf Sardinien zeitgleich zum Karneval auf Sardinien von seinem Glauben, welcher heidnischen Ursprungs sein dürfte. Während in Cagliari unterschiedliche Motive anregen, den Karneval zu feiern, so legt aber beispielsweise Barbagia vor, den Alltag der Hirten und Bauern sowie Ausschnitte aus der Natur mit in den Karneval von Sardinien einfließen zu lassen.
Die Farbe schwarz ist das Kennzeichen für den Karneval in Orotelli. Dunkle Gewänder und tiefschwarz bemalte Gesichter lassen erahnen, dass hinter diesem Karneval auf Sardinen noch viele weitere Legenden und Geschichten aus Sardinien verbergen.
Katja Elflein
Datum: 06.02.2011
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