Waldbrände auf Sardinien

Feuermelder
Waldbrände auf sardinien einigermaßen im Griff

Derzeit brennen wieder große Flächen auf Sardinien. Nach einer Hitzewelle mit teilweise über 46 Grad sind auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien die ersten Waldbrände entfacht. Insgesamt gab es 5 Brandherde. Besonders betroffen sind Gebiete im Norden von Sardinien in der Region Sassari. Bisher sind zwei Menschen in den Flammen ums Leben gekommen. Ein alter Mann starb in Mores an einem Herzinfarkt, als er vor dem Feuer fliehen wollte. Ein Schäfer kam ums Leben, als er seine Herde vor den Flammen retten wollte. Bisher haben die Brände auf Sardinien über 10.000 Hektar Fläche zerstört. Die Waldbrände auf Sardinien sind nach Angaben des Zivilschutzes inzwischen unter Kontrolle. Nach Angaben italienischer Zeitung bestehe aber weiterhin höchste Alarmstufe.

Wegen eine Hitzewelle mit afrikanischem Wind und Temperaturen bis zu 46 Grad hatten sich die Flammen schnell ausgebreitet. Die regionalen Katastrophenschutz-Kräften bekämpfen die Flammen in oft schwer zugänglichen Gebieten mit Flugzeugen des Typs Canadair und Hubschraubern. Wie diese Brände ausgelöst worden sind, ist derzeit noch unbekannt, jedoch machen italienische Behörden Brandstifter dafür verantwortlich. Der Zivilschutz auf Sardinien beklagt, das es trotz der häufigen Brände auf Sardinien in vielen Gemeinden immer noch keine Notstandspläne gebe.

Brände auf Sardinien brechen in jedem Jahr überwiegend in den weiten Macchia - Flächen aus. Die Macchia ist eine mediterrane Gras- und Buschlandschaft, die in den Sommermonaten regelmäßig stark austrocknet. Feuer in der Macchia verbreiten sich schnell, betreffen in der Regel jedoch unbesiedeltes Gebiet. Die Hauptsaison für Waldbrände auf Sardinien – eigentlich Flächenbrände in der Wiesen- und Buschlandschaft der Macchia, ist normalerweise der Herbst.

Grundsätzlich sind bei Bränden die Anweisungen der erfahrenen Zivilschutzkräfte auch von Urlaubern zu beachten, denn wenn die Brände die weiten der Macchia verlassen und auf landwirtschaftlich oder touristisch genutztes Gebiet überspringen, können auch Touristen in Gefahr kommen. So mussten am Donnerstagabend bei Capo Pecora eine Gruppe von Touristen von den Einsatzkräften gerettet werden. Gefahren für Urlauber bestehen aber vor allem bei dem unverantwortlichen Katastrophentourismus – d.h. für Urlauber, die den Feuern entgegen fahren „um mal einen richtigen Waldbrand“ zu sehen. Hier besteht das große Risiko, von den Flammen eingeschlossen zu werden.

Laut einer in Italien veröffentlichten Statistik sind 80 Prozent der Brände von Pyromanen und Wirtschaftskriminellen, Spekulanten oder Versicherungsbetrügern gelegt. Andere Brände werden aus Unachtsamkeit von Urlaubern verursacht. Glühende Zigarettenkippen, unachtsam abgestellte Fahrzeuge, unbedacht weggeworfene leere Flaschen können solche Feuer auslösen. In den heißen Monaten kann verantwortliches Handeln von Urlaubern das Risiko von Waldbränden auf Sardinien deutlich mindern. Unbedingt erforderlich ist, das jeder, der ein Feuer entdeckt, sofort die zustänigen Kräfte unter der Notrufnummer 115 zu informieren.

Foto: M. Lenk

Datum: 24.07.2009

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