Die Fährgesellschaft Tirrenia (Besser: Tirrenia di Navigazione) bietet seit dem Jahr 1936 mehrere Verbindungen zwischen Sardinien, Italien und der nördlich gelegenen Nachbarinsel Korsika an und gehört damit zu den traditionsreichsten Verkehrsunternehmen auch für Sardinien. Nach über 70 Jahren ist die finanziell zuletzt stark angeschlagene Tirrenia nun definitiv am Ende und soll noch diesen Monat verkauft werden. Mit Moby Lines und Grandi Navi Veloci (GNV), zwei weiteren auf Sardinien aktiven Fährgesellschaften, haben auch schon die ersten Konkurrenten ihr Interesse an einer Übernahme von Tirrenia bekundet. Sowohl Moby Lines als auch GNV wollen vor einem möglichen Kauf jedoch gewisse Bedingungen erfüllt sehen bzw. zugesagt bekommen, um die Tirrenia auch wirklich übernehmen zu können.
Während Moby Lines die Tirrenia komplett übernehmen würde, möchte man sich bei GNV lediglich auf die Verbindungen zwischen Genua und Sardinien beschränken und den Rest der Fährgesellschaft einem weiteren Interessenten überlassen. Einigkeit demonstrieren die Interessenten hingegen bei der Forderung nach staatlichen Garantien und einem Schuldenerlass durch die Gläubigergemeinschaft von Tirrenia. Die Verbindungen per Fähre zwischen Italien und Sardinien werden unabhängig von einer möglichen Übernahme durch welchen Käufer auch immer ohnehin schon durch staatliche Mittel subventioniert, woran sich auch in Zukunft nichts ändern wird.
Weitere Tochterunternehmen von Tirrenia sind die regionalen Fährgesellschaften Saremar mit Sitz auf Sardinien sowie Caremar, Siremar und Toremar, die jeweils in anderen Regionen Italiens ansässig sind. Diese vier Fährgesellschaften sollen an die Regionen gehen, in der sich bisher der jeweilige Sitz befunden hat, also Sardinien, Kampanien, Sizilien und die Toskana. Saremar ist bisher vor allem im Norden von Sardinien aktiv und verbindet die Hauptinsel mit dem unter Naturschutz stehenden Archipel La Maddalena sowie Korsika.
Foto: sempreblu07 / Wikkipedia
Datum: 03.09.2009
Zusatzinformationen
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